✒️ Wahre Streitkultur

Die “Frankfurter Rundschau” (FR) sorgt sich um unsere Streitkultur, die sie von einem Störenfried namens Ahmad Mansour gefährdet sieht, der sich als Islamkritiker und “selbstberufener Islam-Experte” wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen verhält, wo doch jeder in Deutschland weiss, dass wahre Streitkultur erst dort blüht, wo heikle Themen in Watte gepackt und nur mit dem Gütesiegel der FR versehene Wortmeldungen den Diskursraum betreten dürfen.

✒️ Nahostkonflikt so gut wie gelöst

Wer sich Direktor des Orient-Instituts nennen darf, hat bestimmt viel Ahnung vom Nahen Osten und so lässt sich ein Andreas Reinicke nicht lumpen und wartet im Fernsehen (ab 05:36) mit der starken These auf, dass der Zankapfel Jerusalem gar keiner sei, weil sich der Anspruch der arabischen Staaten auf den Ostteil begrenze und man Westjerusalem als Hauptstadt Israels de facto anerkannt habe, wobei der Mann zu erwähnen vergisst, dass im Ostteil die Altstadt mitsamt der für Juden und Muslime so heiligen Stätten liegt, was freilich aus der Berliner Dunstglocke heraus betrachtet als Petitesse erscheinen mag.

Warum hält sich das Teheraner Mullah-Regime noch immer an der Macht?

Weniger als zehn Prozent soll die Beteiligung an den letzten Wahlen betragen haben, so berichten inoffizielle Quellen aus Iran. Das Teheraner Mullah-Regime ist und bleibt in der iranischen Bevölkerung verhasst und hat alle paar Jahre mit einer Protestwelle zu kämpfen, die das ganze Land erfasst und die es jedesmal nur mit grösster Mühe niederzuschlagen imstande ist. Doch es hält sich hartnäckig an der Macht – und das hat gleich mehrere Gründe.

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✒️ Demokratie in Gefahr!

Eine neue Studie glaubt belegen zu können, dass Hass im Netz den demokratischen Diskurs bedrohe, doch liegen auch hier, wie bei so vielen Themen, Wahrnehmung und Realität im Clinch miteinander, wenn einerseits eine Mehrheit der Befragten glaubt, Hass im Netz habe zugenommen, andererseits aber nur eine Minderheit von fünfzehn Prozent angibt, selbst betroffen zu sein, was recht eigentlich Anlass zur Entwarnung sein müsste, von den Autoren der Studie aber eine eigenwillige Deutung erfährt, insofern dies nur von einer Normalisierung von Beleidigungen zeuge, die als solche gar nicht mehr empfunden würden.

Heinrich August Winkler: Die Deutschen und die Revolution

Dass Deutschland keine Revolution kannte und damit hinter Ländern wie England, den Vereinigten Staaten oder Frankreich zurückblieb, ist ein überkommenes Geschichtsbild, das schon seit längerem von Historikern hinterfragt wird. Denn ganz so einfach liegen die Dinge nicht. Die Revolution von 1848 mag gescheitert sein, doch blieb sie nicht ohne Wirkung. Hat es in Deutschland aber überhaupt so etwa wie eine Revolution gegeben?

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✒️ An Israels Kritiker

Wieviele närrische Stellungnahmen, Kommentare und Aufsätze blieben der Menschheit erspart, spräche sich endlich herum, dass der Zionismus bereits im 19. Jahrhundert seinen Ausgang genommen hat, die Vorgeschichte des israelischen Staates im Kontext der Nationalbewegungen innerhalb des Osmanischen Reiches studiert werden muss und Israel 1948 nicht etwa gegründet wurde, sondern lediglich seine Unabhängigkeit erklärt hat, seine Existenz daher kein Produkt des Holocaust ist und folglich keine besondere deutsche Verantwortung für die Palästinenser begründet.

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✒️ Frau K. und die 25.000 Toten

Wenn eine Muriel K. in einem Leitartikel des “Spiegel” 25.000 Tote im Gazastreifen beklagt, um daraus abzuleiten, dass der israelische Premier Netanjahu als Partner für den Westen nicht länger infrage komme, zumal er auch keinen Plan für ein Kriegsende habe, dann vergisst sie zu erwähnen, dass die Zahl erstens von der Hamas stammt und also mit höchster Skepsis betrachtet werden sollte, zweitens auch 10.000 Terroristen darunter sind, die Israel nach eigenen Angaben eliminiert hat, und drittens auf das Konto der Hamas geht, die diesen Krieg begonnen hat und jederzeit beenden könnte, indem sie die Geiseln freilässt und den Raketenbeschuss auf israelische Städte unterbindet.

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